Monday 13 October 2014

Löw: "Iren haben ahnliche spielertypen wie die Polen", 13.10.2014

Nach der 0:2-Niederlage in Polen will die deutsche Nationalmannschaft im dritten Gruppenspiel am Dienstag gegen Irland (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) Wiedergutmachung betreiben. Bundestrainer Joachim Löw und Julian Draxler, der auf Schalke ein "Heimspiel" haben wird, sprechen über die EM-Qualifikation. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... das Polen-Spiel: Wir waren gut organisiert, haben über das ganze Spiel keine Konterchance der Polen zugelassen und uns selbst zahlreiche Chancen herausgespielt. Das Thema Konsequenz ist aber etwas, das wir mit der Mannschaft besprochen haben. Bei der Vielzahl der Möglichkeiten, die wir hatten, hätten wir mindestens ein Tor machen müssen.

... das Personal: Es stehen alle zur Verfügung, bis auf Christoph Kramer. Er hat gestern Abend über Grippe-Symptome geklagt und wir werden ihn im Laufe des Tages nach Hause schicken. Als Ersatz könnten Rudy oder Ginter kommen. Es gibt aber auch offensivere Varianten.

... Karim Bellarabi: Mehrere Umstellungen werde ich nicht planen. Bellarabi wird von Anfang an spielen, denn er hat mich überzeugt, vor allem auch in Eins-zu-Eins-Situationen.

... über das irische Team: Wir können eine Kopie vom Auftreten der Polen erwarten. Sie sind enorm kampfstark. Sie haben ähnliche Spielertypen wie die Polen. Keane, mit einer enormen Erfahrung in der Spitze. Dribbelstarke Außenspieler wie McGeady können immer für Gefahr sorgen. Sie haben nun sechs Punkte und rechnen sich brechtigte Hoffnungen aus, beim Turnier in Frankreich dabei zu sein.

... die Außenverteidiger: Ich gebe ihnen viel Zeit, denn es war klar, dass ein Philipp Lahm, der ein Weltklasse-Niveau hatte, nicht vom einem auf den anderen Tag ersetzbar sein wird. Bei Erik Durm sehe ich in vielen Bereichen sehr gutes Potenzial, etwa in Sachen Stellungsspiel und Schnelligkeit. Klar, im Spiel nach hinten passieren schon noch mal Fehler. Toni Rüdiger braucht sicher auch noch etwas Zeit.

... über die Außenverteidiger in den Jugend-Nationalmannschaften: Wir müssen diese Thematik angehen. Hansi Flick ist in Kontakt mit den Bundesliga-Vereinen und den U-Trainern, ich sehe aber keine Problematik. Sicherlich haben wir Bedarf, aber wir reden zwischen den Turnieren öfter mal von Baustellen und Problemen, obwohl es nicht immer angebracht ist. Ich denke, dass wir gerade den jungen Spielern etwas Zeit geben müssen.

... Stimmung in der Mannschaft: Die Stimmung ist nicht schlecht, aber es ist eine gewisse Selbstkritik vorhanden. Die Stimmung ist aber auch etwas geprägt von - Wut wäre das falsche Wort - aber von absolutem Willen. Wir haben den Vorsatz, dass wir unbedingt diese drei Punkte gegen Irland einfahren. Die Art und Weise gegen Polen war gut, gegen Irland müssen wir das jetzt aber auch ergebnistechnisch wieder gut machen.

... über mögliche Nachnominierungen: Für das Spiel gegen Irland muss ich niemanden nachnominieren. Aber für die Spiele im November gegen Gibraltar und Spanien, da hatte ich mir schon überlegt, den einen oder anderen dazuzuholen. Das kann dann natürlich auch für die Spiele im März gelten.

... die Belastungen der Spieler: In den letzten Jahren habe ich immer mal wieder bei Spielen gegen die ganz kleinen Nationen Spieler weggelassen und rotiert. Die Belastung ist zu hoch, das stimmt. Die Belastung ist aber nicht zu hoch wegen den Länderspielen, denn die Anzahl hat gegenüber den letzten Jahre nicht zugenommen. Aber die Spieler, die in den internationalen Wettbewerben unterwegs sind, haben eine zu hohe Belastung. Ich halte es schon für dramatisch, dass Spieler nach einem großen Turnier nur eine kurze Regenerations- und Vorbereitungszeit haben. Das macht sich im Laufe einer Saison bemerkbar. Es gab den einen oder anderen, der seine Probleme beim Saisonstart hatte. Sie sind schon in der Lage, von der Einstellung das Maximale abzurufen, aber vom körperlichen noch nicht. Im Oktober waren die Spieler aber körperlich fitter als im September.

13 October 2014
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